Stichsäge mit Pendelhub
Stichsäge mit Pendelhub, wie sinnvoll ist er?
Wenn die Stichsäge mit Pendelhub ausgestattet ist, bewegt sich das Sägeblatt leicht bogenförmig im Aufwärtshub auf das Werkstück zu. In der Abwärtsbewegung bewegt sich das Sägeblatt vom Werkstück weg. Die Umkehrung erfolgt immer am tiefsten Punkt des Sägeblattes.
Hierdurch wird ein schnelleres Sägen von geraden Schnitten ermöglicht. Je stärker der Pendelhub eingestellt wird, umso schneller wird der Sägeschnitt ausgeführt. Für präzisere und genaue Schnitte wird der Pendelhub entsprechend geringer eingestellt.
Aufgrund der Tatsache, dass das Stichsägeblatt in der Abwärtsbewegung nach hinten geführt wird, werden die anfallenden Späne nach unten ausgeworfen. Die Sägeleistung wird dadurch deutlich höher. Der Sägeschnitt wird mit voller Pendelhubeinstellung jedoch unsauberer und die Schnittkanten fransen aus.
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Vor- und Nachteile
Vorteile einer Stichsäge mit Pendelhub
Der Pendelhub führt zu einer deutlich höheren Sägeleistung, idealerweise für den Zuschnitt von Konstruktionsholz, Dachlatten, sowie Schalungen. Außerdem werden die Sägespäne besser weggedrückt, was ein leichteres Sägen möglich macht. Darüber hinaus sind mit hoch eingestelltem Pendelhub Tauchschnitte möglich: Die Säge wird, ohne zuvor ein Loch bohren zu müssen, schräg gekippt und nach und nach in das Material “getaucht” werden. Es entsteht weniger Reibung am Sägezahn, dadurch verschleißen die Sägeblätter nicht so schnell.
Nachteile einer Stichsäge mit Pendelhub
Durch die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Sägeblatts kommt es zu deutlich mehr Verwindungen beim Blatt. Das ist umso stärker, je dünner (schmäler) und flexibler das Blatt ist. Die Folge sind dann unsauberere Schnitte und ein deutlich höheres “Ausfransen” des Werkstücks an der oberen Schnittkante. Aus diesem Grund werden Werkstücke mit empfindlicher Oberfläche immer von der Rückseite gesägt. Das Sägeblatt ist wesentlich höheren Belastungen ausgesetzt und verschleiß dementsprechend schneller.
Einstellhebel der Pendelhubfunktion an der Stichsäge
Einstellungen des idealen Pendelhub der Stichsäge
Grundsätzlich sind folgende Einstellungen ratsam: Wer schnell sägen möchte, stellt den Pendelhub entsprechend hoch ein. Wer exakt sägen muss, stellt den Pendelhub der Stichsäge sehr niedrig ein bzw. schaltet ihn aus.
Einstellung je nach verwendetem Stichsägeblatt
Wer Kurvensägeblätter einsetzt und enge Kurvenschnitte ausführen muss, stellt den Pendelhub aus. Als Kompromiss gilt, bei sehr dünnen Materialien darf der Pendelhub max. auf Stufe 1 eingestellt werden.
Ebenfalls bei der Verwendung auf einem Stichsägetisch oder als Kontursäge wird der Pendelhub ausgeschaltet.
Materialabhängige Einstellung
Besonders harte Materialien wie z.B. Acrylglas, beschichtete Platte insbesondere Küchenarbeitsplatten sowie Metalle sollte immer mit ausgeschaltetem Pendelhub gesägt werden. Die Kanten fransen sonst zu stark aus. Plexiglas kann sogar am Schnitt zerbrechen.
Materialstärke der verwendeten Werkstücke
Bei besonders dicken Materialstärken und weichen Materialien wird der Pendelhub höher eingestellt. Der Sägeschnitt lässt sich deutlich leichter ausführen.
Pendelhub der Stichsäge vs Vorschub/Hubgeschwindigkeit
Grundsätzlich sind für einen perfekten Sägeschnitt immer zwei Einstellungen zu beachten. Pendelhub und Hubgeschwindigkeit müssen immer aufeinander abgestimmt sein. Hierbei ist entsprechendes Feingefühl, Erfahrung und Herantasten gefragt.
Tipp:
Empfehlenswert ist immer ein Probeschnitt an einem Reststück des zu schneidenden Materials. Hier stellst Du leicht fest, ob für dieses Material ein Pendelhub Sinn macht.
Fazit:
Am besten bist Du beraten, wenn Du dir gleich eine Stichsäge mit Pendelhub zulegst. Du brauchst Sie öfter als Du denkst. Ohnehin gibt’s am Markt kaum noch Stichsägen ohne diese nützliche Funktion.
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